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Barrierefreiheit im Internet: Die Bedeutung von Alt-Texten
Website-Betreiber aufgepasst! Wer seine Website noch nicht auf Barrierefreiheit hin optimiert hat, sollte sich beeilen. Denn im Juni tritt in Deutschland das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft. Dieses Gesetz setzt den European Accessibility Act (EAA) um und verpflichtet Unternehmen primär im B2C-Bereich, ihre digitalen Produkte und Dienstleistungen barrierefrei zu gestalten.
Exkurs: Was bedeutet Barrierefreiheit im Internet?
Barrierefreiheit im Internet bedeutet, dass digitale Inhalte so gestaltet sind, dass sie von allen Menschen unabhängig etwaiger körperlicher oder geistiger Einschränkungen genutzt, verstanden und bedient werden können. Dabei berücksichtigt die digitale Barrierefreiheit verschiedene Einschränkungen wie Sehbehinderungen, Hörbehinderungen, motorische und kognitive Einschränkungen sowie technische Barrieren.
Um in all diesen Bereichen ein barrierefreies Angebot zu ermöglichen, sind verschiedene Maßnahmen umzusetzen.
Dazu gehören:
- hohe Farbkontraste für eine gute Lesbarkeit
- Alternativtexte für Bilder und Grafiken
- Untertitel oder Transkriptionen
- responsives Design für die Nutzung auf verschiedenen Endgeräten
- sowie die Tastaturbedienbarkeit aller Funktionen.
Wir konzentrieren uns im Folgenden auf einen zentralen und von vielen Unternehmen oft vernachlässigten Bereich: das korrekte Erstellen von Alt-Texten (Alternativtexten) von grafischen Elementen.
1. Was sind Alt-Texte und warum sind sie für barrierefreie Websites wichtig?
Definition: Alt-Texte
Alt-Texte (Alternativtexte) sind beschreibende Texte, die den Inhalt und die Funktion von Bildern auf Webseiten erläutern. Sie sind nicht sichtbar für Besucher, die die Webseite visuell betrachten können, werden aber von Screenreadern vorgelesen und ermöglichen es blinden oder sehbehinderten Nutzern, visuelle Inhalte zu erfassen.
Alt-Texte kommen also bei allem vor, was nicht reiner Text ist. Dazu zählen Bilder und Fotos, Icons, Grafiken, die gleichzeitig als Button fungieren, Infografiken und Diagramme.
Auf Basis des Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) gibt es klare Vorgaben für alle Elemente, die kein reiner Text sind:
“Für jeden Nicht-Text-Inhalt – also Bilder, Grafiken, Buttons und andere visuelle Elemente – muss eine Textalternative bereitgestellt werden, die denselben Zweck erfüllt und dieselben Informationen vermittelt.“ (Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) 2.1)
Um eigentlich visuelle Elemente für alle Menschen, unabhängig von körperlichen oder kognitiven Einschränkungen, zugänglich zu machen, sind Alt-Texte das Mittel der Wahl. Sie sollten daher
- den Inhalt und die Funktion des Bildes klar wiedergeben
- verständlich formuliert sein
- keine unnötigen Informationen enthalten.
2. Welche generelle Bedeutung haben Alt-Texte?
Um sehbehinderten Menschen zu ermöglichen Bilder und Grafiken auf Seiten wahrzunehmen, sind sie auf Screenreader angewiesen. Diese lesen ihnen vor, was auf eben jenen Bildern zu sehen ist. Die Screenreader wiederum sind auf die Alt-Texte angewiesen. Denn nur so können sie vorlesen, was das Bild genau enthält bzw. welchen Zweck es erfüllt. Ohne Alt-Texte sind sehbehinderte Menschen also deutlich im Nachteil, denn ihnen entgehen so zahlreiche Informationen.
Aber selbst, wenn man das Thema Barrierefreiheit außen vorlässt, haben Alt-Texte einen enormen Nutzen!
- Bei einer langsamen Internetverbindung oder Ladefehlern von Bildern aufgrund technischer Probleme, werden die Alt-Texte angezeigt. So können die Nutzer den Inhalt und Sinn trotz fehlender Bilder erfassen.
- Auch für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) sind Alt-Texte ein unentbehrlicher Bestandteil. Durch gute Alt-Texte können Bilder in der Bildersuche gefunden werden. Suchmaschinen “sehen” die Bilder nicht sondern interpretieren dafür die Alt-Texte.
3. Wie kommen die Alt-Texte auf die Website?
Wer beim Prüfen seiner Website festgestellt hat, dass keine, wenige oder schlechte Alt-Texte vorliegen, sollte sich schleunigst ans Überarbeiten machen.
Dabei ist nicht nur wichtig, dass überhaupt ein Alt-Text vorhanden ist. Es kommt auch darauf an, dass der Alt-Text zum Kontext passt. Je nachdem, ob er für ein einfaches Bild, eine Grafik oder einen bildlich dargestellten Link erstellt werden muss, sind die Anforderungen an den ALT-Text unterschiedlich.
Je nach Umfang der vorhandenen Bilder und Grafiken kann das bei manuellem Durchgehen jedes einzelnen Bildes auf passende Alternativtexte ein enorm zeitfressendes Unterfangen sein.
Unternehmen, die Tausende oder Millionen Bilder auf ihrer Website oder in ihrem Web-Shop haben sind gar nicht in der Lage all diese Bilde manuell mit Alt-Texten zu versehen.
4. Die Lösung: Skalierbare Alt-Text-Generierung mit KI-gesteuerten Tools
Moderne Software wie mediacockpit, kann über multimodale Prompts Alt-Texte für alle vorhandenen Bilder in allen gewünschten Sprachen auf Knopfdruck erstellen. mediacockpit integriert Produktinformationsmanagement (PIM) und Digital Asset Management (DAM) nahtlos in eine einheitliche Plattform und ermöglicht eine automatisierte, intelligente Alt-Text-Generierung durch multimodale KI-Eingaben.
Im Einzelnen:
- Es gibt einen AI-Connector von mediacockpit zu einem Large Language Model (LLM) wie z. B. zu Gemini oder ChatGPT.
- Ein Prompt und das Medien Thumbnail werden an die KI gesendet.
- Die KI generiert Alt-Texte auf der Grundlage von Bildinhalt und Kontext.
- Das Ergebnis wird ausgewertet, und die Alt-Texte werden direkt in die Metadaten des Assets in der/den gewünschten Sprache(n) geschrieben.
- Wenn die Medien aus mediacockpit in den Shop/die Website exportiert werden, sind alle Daten incl. Alt-Texte verfügbar.
Alt-Texte auch für eine große Anzahl an Bildern, Grafiken und Diagrammen zu erstellen muss niemanden zum Verzweifeln bringen. Mit der richtigen Planung und den richtigen Tools ist alles möglich.
Wollen Sie mehr dazu erfahren, wie mediacockpit dabei helfen kann Alt-Texte für Medien in zahlreichen Sprachen zu erstellen? Kontaktieren Sie uns gerne!
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