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Was ist Master Data Management (MDM)?
Definition und Bedeutung

Was ist MDM

1. Was ist Master Data Management?

Damit ermöglicht MDM insbesondere die Vernetzung der Stammdaten über die verschiedenen Bereiche hinweg, was interessante Perspektiven auf und Einblicke in Geschäftsprozesse und zentrale Key Performance Indicators (KPIs) ermöglicht.

2. MDM – Das Wichtigste zusammengefasst

Master Data Management ermöglicht also wertvolle Einblicke in das eigene Unternehmen.

Dieser Artikel stellt die wachsende Bedeutung von MDM für Unternehmen heraus und beschreibt die wichtigsten Best Practices.

  • Voraussetzung für datengetriebene Companies: Sie sind angewiesen auf höchste Datenqualität und vernetzte Datenperspektiven, wie sie nur MDM liefern kann.
  • Alle wichtigen Datendomänen im Blick: Unternehmen haben weit mehr als nur eine relevante Datendomäne. MDM bringt all diese Perspektiven zusammen und ermöglicht damit eine Gesamtsicht auf das Unternehmen.
  • Grundlage für BI und Analytics: Mit dieser Gesamtperspektive liefert MDM die perfekte Grundlage für Data- und Analytics-Teams.
  • Herausfordernde Implementierung: So vielversprechend die Potenziale von MDM auch sind – bei der Implementierung warten zahlreiche Herausforderungen auf das Projektteam, die zu stemmen sind.

3. Welche Bedeutung hat MDM für Unternehmen?

Das Zielbild der „Data-Driven Company“ hat in Unternehmen, die in ihrer digitalen Transformation den nächsten wichtigen Schritt machen wollen, Einzug gehalten.

Während viele die datengetriebene Organisation darauf reduzieren, dass Entscheidungen ausschließlich auf Basis von validen Daten getroffen werden, ist die Wahrheit deutlich komplexer.

In einer Data-Driven Company sind sämtliche zentralen Datenprozesse weitestgehend digitalisiert und wo möglich automatisiert und sinnvoll untereinander vernetzt. Diese Vernetzung ist die Grundlage für eine erhöhte Agilität, die notwendig ist, um flexibel und schnell auf sich ändernde Rahmenbedingungen im Markt zu reagieren.

Master Data Management spielt in diesem Kontext eine essenzielle Rolle. Als zentralisierende und vereinheitlichende Instanz konsolidiert MDM alle zentralen Stammdaten und sorgt damit für eine vernetzte Sicht auf die relevanten Unternehmenskontexte.

Damit ergeben sich für Unternehmen folgende Vorteile:

  • Mehr Transparenz: Durch die vernetzte Datensicht ist es möglich, den Geschäftserfolg nicht mehr nur zu messen und zu beobachten, sondern auch die Hintergründe besser zu beleuchten.
  • Mehr Kontrolle: Daraus ergibt sich die Möglichkeit, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und die Geschäftsergebnisse nachhaltig zu optimieren.
  • Höhere Datenqualität: Durch die Vereinheitlichung von Regeln, wie die Daten aufzubereiten und vorzuhalten sind, sorgt MDM unternehmensweit für eine höhere Datenqualität und unterstützt damit bei der Durchsetzung einer starken Data Governance. Das Analystenhaus Gartner schätzt, dass Unternehmen, die eine MDM-Lösung implementieren, ihre Datenqualität um bis zu 20 Prozent erhöhen (Gartner: The Value of Master Data Management, 2022).
  • Nachhaltige Geschäftsentwicklung: Ein umfassend implementiertes MDM unterstützt Unternehmen damit bei einer nachhaltigen Geschäftsentwicklung und hilft bei einer langfristigen wettbewerbsfähigen Positionierung im Markt.

4. Beispiele für Master Data

Stammdaten sind domänenspezifische Daten, die von unterschiedlichen Bereichen im Unternehmen genutzt werden und damit relevant sind für mehrere Geschäftsprozesse.

Ihre Aufgabe ist die Identifikation der tatsächlichen Businessobjekte – egal, ob Kunde, Produkt oder Standort. In der Regel ändern sich Stammdaten wenig – sie behalten über eine längere Zeit ihre Gültigkeit und haben eine zentrale Bedeutung für den Organisationsbetrieb.

Hier ein paar Beispiele zur Veranschaulichung:

Beispiele Datendomäne

Die Stammdaten können je nach Unternehmen und Geschäftszweck ganz unterschiedlich aussehen und natürlich sind nicht alle Domänen für alle Unternehmen gleich relevant.

Das macht das Master Data Management zu einer höchst individuellen Initiative, was großes Potenzial aber auch große Herausforderungen birgt.

5. Best Practices für die MDM-Implementierung

Die Implementierung von MDM hängt stark von den individuellen Geschäftsprozessen, -zielen und Prioritäten ab. Eine sorgfältige Planung und Konzeption sind ausschlaggebend für den Erfolg von MDM-Projekten. Dazu gehören die Identifizierung und der Einbezug sämtlicher relevanter Datendomänen, Geschäftsbereiche, Stakeholder und Datenprozesse. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle wesentlichen Anforderungen bei der Auswahl, Konzeption und Implementierung der MDM-Lösung berücksichtigt werden.

Während das Stammdatenmanagement im Wesentlichen Daten verwaltet, pflegt und sinnhaft miteinander verknüpft, bildet es gleichzeitig das Fundament für weitere zentrale und organisationsübergreifende Initiativen wie:

  • Data Governance: Als zentrales Datenmanagement, das unternehmensübergreifend genutzt wird, bietet MDM die perfekte Grundlage für die Etablierung einer starken Data Governance. Hier werden zentrale Regeln für die Datenpflege und -nutzung festgelegt und durchgesetzt – Validierungsfunktionen helfen dabei, die so festgelegt Datenqualitätsstandards in allen verknüpften Prozessen einzuhalten.
  • Datenvirtualisierung: Datenvirtualisierungskonzepte wie Data Mesh, Data Lake oder Data Fabric haben für Data & Analytics-Teams in den vergangenen Jahren schnell an Bedeutung gewonnen. Während solche Lösungen sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Daten aus der gesamten Organisation konsolidieren, fehlt ihnen der wesentliche Datenqualitätsaspekt, der die Zuverlässigkeit der Daten sicherstellt. MDM bringt diese wichtige Komponente ein und liefert Data & Analytics-Verantwortlichen damit die richtigen Werkzeuge, um validierte Erkenntnisse zu generieren und verlässliche Antworten auf die Fragen der verschiedenen Fachbereiche zu geben.
  • BI & Analytics: Das gilt auch für Business Intelligence- und Analytics-Anwendungen, die dem Management wichtige Erkenntnisse für die (Weiter-)Entwicklung seiner Geschäftsstrategien liefern. Je akkurater die Datenlage und je vollständiger die Informationsgrundlage, desto klarer wird das Bild der eigenen Geschäftsprozesse.

6. Was ist der Unterschied zwischen MDM und PIM?

Immer wieder kommt die Frage auf, ob Unternehmen, die ein MDM implementieren, welches die Produktdomäne abdeckt, überhaupt noch ein Produktinformationsmanagementsystem (PIM-System) benötigen – schließlich verwalten und pflegen beide Softwaredisziplinen Produktdaten.

Die Antwort liegt in den Use Cases, für die die Lösungen entwickelt wurden.

Warum MDM:
Das Ziel von Master Data Management ist die Zentralisierung und Konsolidierung von Stammdaten zur primär internen Darstellung umfassender Datenperspektiven.

Warum PIM:
Ein PIM ermöglicht die externe Produktkommunikation durch die Bereitstellung von Produktbeschreibungen, Marketingtexten und – meist in Verbindung mit einem Digital Asset Management (DAM) – auch Medieninhalten wie Produktbildern, -videos oder Dokumenten. So unterstützt ein PIM die Kreativprozesse rund um die Erstellung und Distribution von Product Content als wesentlicher Bestandteil des Product Content Lifecycles.

Damit erübrigt sich die Frage ob PIM oder MDM. Ein MDM ist vielmehr als wichtige Ergänzung zur digitalen Wertschöpfungskette der Produktkommunikation zu sehen. Das wiederum impliziert, dass eine tiefe Integration von PIM und MDM für das Stammdatenmanagement enorm wichtig ist.

Egal, für welche Lösungen Sie sich entscheiden – wichtig ist, dass Sie Ihre Anforderungen kennen und Systeme auswählen und miteinander vernetzen, die Ihre Ziele erfüllen können.

Schlussbemerkung

Master Data Management ist ein wertvolles Werkzeug für Unternehmen, die die Wertschöpfung in ihren verschiedenen Geschäftsbereichen optimieren wollen. Richtig konzipiert und implementiert, führt MDM sowohl zu einer höheren Datenqualität in sämtlichen Prozessen als auch zu einer ganzheitlichen Sicht auf das Business. Das wiederum weist großes Potenzial auf für das Vorantreiben von Innovation und neuen erfolgreichen Geschäftsmodellen.

Die Herausforderungen eines MDM-Projekts sind jedoch nicht zu unterschätzen. Wenn Sie Fragen zur technischen Umsetzung von Master Data Management haben, melden Sie sich jederzeit gerne bei uns und profitieren Sie von unserem wachsenden Netzwerk an Digitalisierungsexperten.

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